Lifestyle

Unsere Medientipps im Frühling

Soundwelten

Pet Shop Boys Hotspot

Mit Songs wie „West End Girls“ und „Suburbia”  haben Neil Tennant und Chris Lowe seit Mitte der 80er unsterbliche Popklassiker gelandet. Sich auf diesen Erfolgen auszuruhen, kommt für die beiden Briten in Berlin aber nicht in Frage.

Zum Glück. Denn ihr neues Album klingt einerseits typisch nach dem quirligen Pop-Duo, hat aber auch genug neue Facetten, um aufhorchen zu lassen.

Hildur Gudnadottir Chernobyl

Ihr Soundtrack zur gleichnamigen TV-Serie war eine Sensation. Aber er funktioniert auch ohne Bilder. Und er hat auf eine Musikerin aufmerksam gemacht, die in ihrer isländischen Heimat längst bekannt ist und deren Platten mehrfach für die Icelandic Music Awards nominiert wurden. Übrigens hat die Komponistin, Cellistin und Sängerin auch schon andere Filmmusiken, etwa für „Joker“ komponiert. 

Igor Levit Beethoven – Sämtliche Klaviersonaten

Im Beethoven-Jahr werden dem großen Komponisten sicherlich noch so einige Geburtstagsständchen dargeboten, aber an diesem hier führt kein Weg vorbei. Igor Levits Gesamteinspielung aller 32 Klaviersonaten ist schlichtweg spektakulär. Ob „Mondschein-Sonate“ oder „Pathétique“, in jeder Note klingt an, wie sehr Beethovens Werke den jungen Pianisten geprägt und geschult haben. 

Anna Depenbusch Echtzeit

Liedermacherin: Es ist dieser nur scheinbar altmodische Begriff, den Anna Depenbusch tief in ihr Herz geschlossen hat. Liebt die Künstlerin es doch, Geschichten zu erzählen.

So auch auf ihrem aktuellen Album, dessen Name Programm ist. „Echtzeit“ wurde im analogen Vinyl-Direktmitschnitt aufgenommen. Auch eine klare Ansage in einer schnelllebigen, digitalen Welt.


Bücherwelten

Martin Suter Allmen und der Koi

Der versierte Kunstkenner lebt auf viel zu großem Fuß und doch findet man diesen Größenwahn amüsant, ja schon charmant. In seinem neuen Fall wird Allmen von einem Unbekannten beauftragt, selbst der Einsatzort bleibt bis zu Landung auf Ibiza geheim. Er soll den abhanden gekommenen Koi für einen schwerreichen Musikproduzenten wieder aufspüren.

Helge Timmerberg Das Mantra gegen die Angst

Vor 15 Jahren vertraute ihm ein Yogi ein Mantra gegen die Angst an. Jetzt ist Timmerberg zurück in Kathmandu und muss den Yogi Kashinath wiederfinden. Er braucht Antwort auf die Frage, wie geheim das Mantra eigentlich ist. Timmerberg geht bei dieser Suche mit sich und seinen Ängsten sehr ehrlich ins Gericht und macht auch auf dieser Reise mehr als eine überraschende Entdeckung. 

Jojo Moyes Wie ein Leuchten in tiefer Nacht

1937: Um der Kälte ihres Elternhauses zu entfliehen, folgt die Engländerin Alice ihrem Verlobten in die USA. Doch statt im Großstadtleben New Yorks landet sie in einem Provinznest in Kentucky. Sie ist sehr einsam, bis sie sich den mobilen Bibliothekarinnen anschließt. Eine herzerwärmende Emanzipationsgeschichte über Freundschaft und mutige Frauen, die in der Männerwelt hart kämpfen müssen.

Nick Hornby Keiner hat gesagt, dass du ausziehen sollst

Wenn der britische Autor („Fever Pitch“, „About a Boy“) über eine Ehe in zehn Sitzungen schreibt, dann wird es hochgradig humorvoll. Komischer Kniff: Hornby beschreibt nicht die Paartherapie an sich, sondern die Gespräche des Paares vor den jeweiligen Sitzungen. Wunderbar schlagfertige Dialoge, mitten aus dem Leben gegriffen. So machen Ehekrisen Spaß.


Hören & Sehen

Moritz Hürtgen Angst vor Lyrik

Gedichtinterpretation – kein Wunder, dass viele Menschen auch lange nach ihrer Schulzeit noch Angst vor Lyrik haben. Satiriker Moritz Hürtgen kann aber selbst aus noch viel schlimmeren Ängsten Stoff gewinnen für kluge Geistesblitze in heiterer Reimform. Und wenn dann noch die genialen SprecherInnen Bjarne Mädel und Katharina Maria Schubert ins Spiel kommen, ist Lachen vorprogrammiert – auch wenn es hin und wieder Galgenhumor ist.

Bad Banks Are you ready to pay?

War schon Staffel 1 atemlos, so legen die Macher des Thrillers in der Hochfinanz noch eine Schippe drauf. Das Ränkespiel um Macht und Positionen geht weiter. Die junge Jana Liekam und ihr Team verfolgen gegen die alteingesessenen Mächtigen ihre eigene Agenda. Im Fokus steht die FinTech-Szene in Berlin. Nach der Krise will sich die Bankenwelt neu erfinden und setzt vordergründig auf Nachhaltigkeit. Aber wer überlebt den Wandel? 


Filmwelten

Die Känguru-Chroniken

Erst auf der Comedy-Bühne, dann als Podcast, schließlich als Buchreihe – mit seinen „Känguru“-Geschichten hat Marc-Uwe Kling einen echten Treffer gelandet. Jetzt erobert das vorlaute Känguru (gesprochen von Marc-Uwe Kling selbst) in der Regie von Dani Levy auch noch die Leinwand. Vielleicht kommen die launigen Erzählungen hier nicht ganz so pointiert rüber wie in der Vorlage, aber allein das großartig animierte Känguru ist den Besuch wert.

Filmstart: 5. März

Black Widow

Mit der Marvel-Verfilmung erhält „Avengers“-Mitglied Black Widow (Scarlett Johansson) ihren eigenen Superhelden-Film und muss sich darin ihrer Vergangenheit stellen. Natasha Romanoff alias Black Widow ist eine Spionin, die in Russland ausgebildet wurde. Mittlerweile ist die Auftragskillerin aber ihren eigenen Weg gegangen und zum amerikanischen Klassenfeind übergelaufen. Als Top-Agentin für die Geheimorganisation S.H.I.E.L.D. geht sie auf gefährliche Missionen.

Filmstart: 30. April

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